Das Leben ist ein Spiel! Die European Tennis Academy versorgt Sie nun nicht nur in unseren Destinationen mit Coaching, sondern auch online mit gezielter Präzision. Mit dem „neuen“ Tennis Blog können Sie jederzeit gezielte Fokuspunkte und deren Sinn und Zweck nachlesen. Der neue „Off-Court“ Platz für Sie und Ihr Team.
Grundhaltung – Abmachungen – Einspielen
ETA Blogartikel Dezember 2017 von Lorenz Feierle (ETA Social Media)
„Meistens“ gehe ich voll motiviert zum Training. Der Ballast, der den ganzen Tag auf mir schwirrt, fällt zumindest für eine Stunde völlig ab. Heute und genau an diesem Tag bin ich „mittendrin statt nur dabei“. Nach einer kurzen Begrüßung geht es gleich mit Vollgas los. Die Zeit rennt. Nach drei, vier Minuten merke ich, dass ich wenig bis gar kein Gefühl am Schläger habe bzw. spüre. Meine Einstellung sinkt. Ich bin nicht mehr auf dem Platz, sondern woanders. Doch wie kann das innerhalb von kürzester Zeit passieren? Ich spiele verkrampft weiter bis Minute 15. Klassischerweise fragt mein Gegenüber um ein Punktespiel bei mir an. „Na klar, antworte ich – was denn sonst.“ Kein vorhandener Rhythmus, kein Selbstvertrauen. Nach erneut drei, vier Minuten liege ich bereits mit Respekt Abstand im Hintertreffen und beginne mit mir und dem Gegner zu verzweifeln. Mit dem Gegner? Richtig, denn der riskiert ab dem zweiten gespielten Ball alles und will sofort den Punkt erzwingen. Ich befinde mich stets in der Defensive und komme zu keinem richtigen Ballwechsel. Was mein Kumpane auf der anderen Seite kann, kann ich schon längst denk ich mir und stelle auch mein Spiel um. Das zweite Spiel entscheide ich knapp für mich. Doch der Spaß, die Freude am Spiel, das stetige hin und her, die diese Sportart „eigentlich“ mit sich bringt, empfinde ich nicht. Na gut, im Leben geht es bekanntlich immer weiter. Wir schmettern uns die Bälle gegenseitig zu und Schluss aus. Wieder eine Stunde Tennis vorbei.
Jeder kennt es, jeder weiß es – doch tatsächlich umsetzen tut es niemand. Abmachungen mit sich selber vereinbaren und konsequent durchziehen! Der Tennissport lebt von Emotionen – Abmachungen mit sich selber vereinbaren und konsequent durchziehen ist das Ziel, doch lieber sucht man die Fehler bei jemand anderen. „Der spielt zu schnell, Der schupft mich immer aus, Der hat nur Glück, Der spielt nur Slice“ sind bekannte Floskeln, die man weltweit auf den Tennisplätzen zu hören bekommt. Doch Tennis spielst alleine du, für dich und niemand anderen. Fokussiere dich nur auf dich. Der Maßstab an dem du dich misst, bleibst immer du selbst. Also weg mit dem Zweifel!
– Du darfst Fehler machen – Sogar King Roger Federer macht welche
– Du darfst die ersten 15 Minuten nicht bei 100% sein
– Du darfst positive Emotionen zeigen
– Du darfst den gleichen Schlag fünf mal ins Aus bugsieren
– Sei du selbst
Be careful how you talk to yourself, because your are listening
Ein weitere Haltung, die es stets zu berücksichtigen gilt ist die Erwartungshaltung. Letztere ist eng verknüpft mit der Grundhaltung. Was darf ich von meinem Körper bzw. Geist, erwarten? Vieles – Meistens aber zu viel!
Du spielst einmal im Monat Tennis?
Schön und Gut, aber erwarte keine rasante Leistungssteigerung, denn einmal ist besser als keinmal. Mehr nicht! Wir erwarten Dinge, die surreal und nicht im Verhältnis stehen. Gib dir selbst mehr Zeit und du wirst mehr Freude haben.
Du spielst einmal in der Woche Tennis?
Schön und Gut, aber erwarte keine rasante Leistungssteigerung, denn einmal ist besser als keinmal. Mehr nicht! „Eigentlich spiele ich konstant einmal.“ Doch meistens lügt man sich selber an, denn es gibt Tage, wo das Training ins Wasser fällt, oder man private Termine vorzieht. Somit bedarf es stetiger Geduld!
Du spielst zwei oder mehrmals in der Woche Tennis?
Schön und Gut, aber erwarte keine Wunderschläge von dir, denn ein Mensch geht durch Höhen und Tiefen und ist nicht dazu gebaut jeden Tag die volle Leistung zu erbringen.
Das Problem beginnt meistens bei der Erwartungshaltung! MEISTENS und EIGENTLICH – Wörter die unser Leben begleiten aber nur im Konjunktiv stehen. „Meistens bin ich eigentlich gut zu Fuß.“ Ein Satz, der weder aussagekräftig, noch messbar ist. Mache die Dinge oder wie ein bekannter Slogan eines Sportartikelherstellers lautet: JUST DO IT!
Das richtige Einspielen
„Back to the roots!“ Das Einspielen ist für viele Tennisspieler eine echte Herausforderung. Das Warm-Up dient jedoch als Grundlage der kommenden Trainings-Session. Diese Einheiten enden dann in Frust. Vermeiden sie diese Situationen!
Jörg spielt Sarah so genau zu, dass Sarah sich kaum bewegen muss. Sarah antwortet mit ihrem Schlag auf gleiche Weise. Die ersten Bälle sollten mit geringer Geschwindigkeit lange ins Feld gespielt werden. Erst nach einigen fehlerfreien Ballwechseln sollte man die Geschwindigkeit erhöhen. Die Spieler sollten jetzt auf die Schlägerführung, Fokuspunkte und Beinarbeit achten.
Das Gleiche gilt natürlich auch für den Flugball, sowie für den Schmetterball. Für Anfänger empfiehlt es sich im T-Feld anzufangen um dann später an die Grundlinie zu wechseln. Bei den Aufschlägen ist auch darauf zu achten, dass man ganz langsam anfängt. Wenn der Bewegungsablauf stimmt, kommt der Rest von alleine. Nächste Information: Lieber die Bälle in Aus als ins Netz befördern, es ist schließlich einfacher die Bälle kürzer zu spielen als umgekehrt. Wer zu schnell mit Aufschlägen anfängt, riskiert zudem Verletzungen. Also, achten Sie auf eine ruhige und rhythmische Einspielphase.
Dabei helfen wird ihnen:
– Das zählen von eins und zwei: (Erklärung:eins, wenn der Ball auf der eigenen Seite aufspringt – zwei, beim erstmaligen Ballkontakt mit dem eigenen Schläger).
– Das zählen von eins und zwei auf der gegnerischen Seite: (Erklärung: eins, wenn der Ball auf der anderen Seite aufkommt, zwei beim Ballkontakt des Gegners).
– Bewusstes Ausatmen bis Sie ihre endgültige Endposition eingenommen haben.
– Bewusstes Ausatmen bis der gespielte Ball auf der anderen Seite aufspringt.
– Beinarbeit: Step Durchführung beim Schlag ihres Kontrahenten.
Eigentlich kann ich es machen!