Hallo, seit Kurzem habe ich wieder mit dem Tennisspielen angefangen und den guten, alten Head Tennisschläger rausgeholt. Ich schätze, er ist ungefähr elf Jahre alt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mein Racket (Head Titanium) nicht mehr die „Power“ von früher hat.
Spüre deinen Tennisschläger
ETA Blogartikel Januar 2018 von Lorenz Feierle (ETA Social Media)
Es macht wieder Spaß, doch ich weiß nicht mehr, wie hart mein Schläger bespannt ist – am besten wäre natürlich, wenn die gleiche Bespannungshärte wie damals gegeben ist. Wenn wunderts? Schläger von damals können in keinster Weise den beliebten „Zug“ vorweisen, wie es aktuelle Modelle machen. Ohne das richtige Equipment, kannst du den Schläger nie so spüren, wie du es gerne möchtest.
Der Tennischläger – eine Hassliebe!
Wir alle haben die Bilder im Kopf. Mikhail Youzhny zertrümmert sein Gesicht mit seinem Schläger. Stan Wawrinka schlägt das Racket „windelweich“. Marcos Baghdatis erhält eine Disqualifikation. David Nalbandian verliert die Kontrolle. Beim verwandelten Matchball hast du den besten, schönsten und individuellsten Schläger. Du jubelst mit ihm, küsst ihn, legst ihn sanft in die Tasche – und erzählst nur positives von deinem „Geschoss.“ Bei leichten, unerzwungenen Fehler hast du den schlechtesten, unfähigsten, schlichtweg falschen Schläger. Er ist der Erste, der deine negativen Emotionen zu spüren bekommt. Doch gibt es überhaupt einen richtigen oder falschen Schläger?
HIER einige Tipps für DEINEN Schläger:
Bespannung:
Kälte, Wärme, Feuchtigkeit. All diese Komponenten spielen eine wichtige Rolle. Achte, dass deine Schläger bzw. deine Bespannungsrollen so gut wie möglich in einem klimaneutralen Raum stehen. Keine Angst, so schnell verändert sich die Seite nicht. Vor allem an heißen Spieltagen bist du gezwungen, das Tennisbag mit dir zu tragen. Doch bei Trainings bzw. spielfreier Zeit, ist es besser Sie nicht im Auto, am Arbeitsplatz oder gar im Tennisclub zu haben. Glaubt mir, mindestens 70 Prozent der Spieler merken keinen gravierenden Unterschied bei der Bespannungshärte. Vor allem nicht, wenn es sich um 1-2 kg handelt. Deshalb macht euch nicht zu viele Gedanken darüber, es liegt an euch. Die Kilos variieren natürlich. Es gibt „härtere“ und „weichere“ Spieler. Als solider Tennisspieler würde ich euch zwischen 23-28 kg raten. (Vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen Turnierspieler) Wer drunter oder drüber spielt, ist mit Sicherheit kein normaler, solider Spieler!
Schläger Modelle:
Zeit für frischen Wind auf dem Platz, ein neuer Tennisschläger muss her! Wenns geht, noch möglichst vor den Interclub bzw. Medenrunden Spielen, die diese Saison Anfang Mai beginnen werden. Aus diesem Anlass habe ich mit ein paar klassischen Testschlägern gespielt und getestet. Darunter waren folgende Modelle:
Babolat Pure Drive GT
Babolat Aeropro Drive GT
Head Prestige MP
Head Radical Graphene MP
Head Radical Pro
Dunlop Aerogel 4D 500
Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch einiges an der im Kopf getroffenen „Vorauswahl“ liegt, für welchen Tennisschläger man sich letztendlich entscheidet! Alles in allem spielen sich alle Schläger recht gut. Der ein oder andere Schläger verzeiht mehr Fehler, die anderen bieten hingegen vielleicht noch eine bessere Ballkontrolle, wenn man den Ball richtig im Zentrum des Schlägers (dem Sweetspot) trifft. Gefühlter Testsieger bei mir war der Head Radical MP. Genau diesen werde ich mir nun als neues Racket zulegen.
Bleigewichte:
Bleigewichte bringen nur dann etwas, wenn man den Schlägerkopf nicht vollständig belastet (z.B. Vorhandpeitsche). Ansonsten muss man schwerere Schläger mit mehr Mühe beschleunigen, sodass der Vorteil wieder zu 100 % kompensiert wird. Deshalb werden in der Tendenz immer leichtere Schläger am Markt angeboten.
Zudem kommen Kopfgrößen, Griffstärken usw. dazu. Alles in allem solltest du aber spätestens nach diesen eingehaltenen Kriterien auf dein Spiel achten! Wir alle wissen, wie die Bewegungen der coolsten Sportart der Welt funktionieren. Doch machen wir diese tatsächlich. Wenn man sich umschaut, gibt es eine klare Antwort: Nein!
Starten wir bei der Ausholbewegung
Viele von uns ändern den Schlag, die Ausholbewegung von Minute zu Minute. Somit kommt es zu keinem „Fluss“. Gebt euch die Zeit, die exakt gleiche Position minutenlang einzuhalten. Erkennt dabei, wo Ihr euren Schläger am liebsten positioniert. Auf Kopfhöhe, Schulterhöhe, Hüfthöhe, Kniehöhe? Es geht dabei nicht um richtig oder falsch! Jeder „Tennislehrer“ empfindet was anderes.
Tipp:
Spüre deine Ausholbewegung, bevor der Ball auf deiner Seite aufspringt.
Wenn du den „Rückschwung“ spürst, bestätige dies mit einem einfachen „Ja.“
Sinn und Zweck dieser Fokuspunkte sind:
– Vorspannung
– mehr Zeit
– bessere Vorbereitung
– bessere Positionierung
– stabiles Handgelenk
– kontrollierte Schläge
– bewusster Ablauf der Ausholbewegung
Mache deinen Schlag fertig – locker gesagt!
Nun kommen wir zur Endposition! Die Endposition ist für die Kontrolle des Balles sehr entscheidend. Wenn du Sie, inklusive des Schläger, einmal spürst, lässt du sie fast nie mehr los.
Folgende kleine, aber feine Tipps:
– Zeige deinem Gegenüber deine Schlägermarke am Griff
– Halte deine Endposition für mindestens zwei Sekunden.
– Bestätige deine endgültige, kompakte Endposition mit „JA“
Wenn Sie denken, dass Sie schon alles können oder gehört haben. Dann liegen Sie falsch. Das richtige Spüren ist eine mentale Angelegenheit. Die Mental Match Play App oder der MMP MP3 Player von der European Tennis Academy lädt zum Spielen mit der Musik ein. Mit dieser Methode werden Sie das „Spüren des Schlägers“ erlernen oder gar verfeinern.
Vorteile beim Spielen mit der MMP Musik
– rechte Gehirnhälfte wird gefördert
– Bewegung und Rhythmus sind Bestandteile eines Lernprozess.
– Verschmelzungsprozesse
– Entspannte Konzentration
Klingt aufs erste skuril, doch das Spielen mit Musik zahlt sich aus. Von manch einem wird es belächelt. Wer aber nichts riskiert, wird nichts gewinnen. „Ihr Fachgebiet ist also Tennis?“, fragt der Quizmaster. Der Kandidat antwortet „So ist es!“. Der Quizmaster: „Und Sie kennen sich dort auch wirklich bestens aus?“ Der Kandidat: „Ich bin davon überzeugt, dass ich Ihnen jede Frage beantworten kann – ich habe mich bestens vorbereitet!“ „Bravo! Dann kommt jetzt die Preisfrage: Wie viele Maschen hat ein Tennisnetz?“
Credit: andinet.de
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